… bis er im Juni 2020 endlich seine Menschen gefunden hat…
Pupi lebte gemeinsam mit einem Obdachlosem auf Spaniens Straßen, bis sein Besitzer starb. Der hübsche Schäferhundmischling kam zu unseren Tierschutzkollegen ins Refugium. Pupi war der Liebling unserer spanischen Kollegen, denn durch seine liebevolle Art wickelte er jeden schnell um seine Pfote, der ihn kennen lernen durfte… wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann 😉
Pupi war von Anfang an ein netter und aufgeschlossener Hund, der mit den anderen Hunden im Refugium gut auskam. Besonders toll fand er den Freilauf in der großen Hundegruppe. Pupi blieb immer souverän und ging jedem Ärger aus dem Weg. Menschliche Aufmerksamkeit hat er sehr genossen und bekam von Streicheleinheiten nie genug.
Aber plötzlich, nach 5 Jahren vergeblichen Wartens im Refugium, begann Pupi abzubauen. Der sensible Rüde litt mehr unter dem Tierheimalltag, als er nach außen hin gezeigt hatte. Alle waren sehr betroffen, es durfte nicht sein, das Pupi sich aufgab! Aber er schien auch gesundheitliche Probleme zu haben. Unser Vermittlerinnenteam war alarmiert und suchte fieberhaft nach einer Lösung.
Und dann kam endlich die erlösende Nachricht, seine Ansprechpartnerin konnte eine Pflegefamilie für ihn finden und so machte sich Pupi Mitte Mai 2020 auf den Weg nach Deutschland.
Trotz seiner gesundheitlichen Probleme blühte der hübsche Schäfermix schon nach wenigen Tagen richtig auf. Da seine Zähne in sehr schlechtem Zustand waren ging man davon aus, dass sich sein zustand nach der Behandlung weiter bessern würde. Der anschließende Gesundheitscheck brachte dann ein trauriges Ergebnis: Pupis Körper war voller Schrotkugeln!
Ob das während seiner Zeit bei seinem Vorbesitzer passiert ist oder noch früher? Wir wissen es nicht. Aber wir waren sehr froh, dass Pupi geholfen werden konnte. Eine Schrotkugel saß zwischen Schnauze und Auge, zwei weitere in den Ohren. Vermutlich war das die Ursache für Pupis Zustand. Die 3 Schrotkugeln wurden entfernt. Nach Einschätzung der Ärzte können die restlichen Schrotkugeln nicht weiter gefährlich werden und müssen nicht entfernt werden. Eine Blutuntersuchung zur Bestimmung der Bleiwerte blieb glücklicherweise unauffällig.
Wie schon im Refugium schaffte es Pupi, auch seine Pflegefamilie um die Pfote zu wickeln und das so heftig, dass sie sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen können. Wir waren begeistert, als uns die Nachricht erreichte, dass Pupi bleiben darf, aber insgeheim haben wir das natürlich auch gehofft, denn Pupi ist halt ein ganz toller Hund, dem man sich eigentlich gar nicht entziehen kann.
Pupi war einer der Hunde, die wir als die „Unsichtbaren“ bezeichnen. Er war zwar schon im Refugium unserer Kollegen ein ganz toller, souveräner Hund, aber trotzdem dauerte es noch 5 lange Jahre, bis er ein zuhause in Deutschland fand. Mit Pupi konnten im Juni 2020 noch 10 weitere Hunde nach Deutschland reisen, die ähnlich lange gewartet hatten oder schon älter waren, und damit leider auch schwerer ein neues Zuhause finden, eben einfach unsichtbar sind. Das hat uns sehr gefreut und wir hoffen, dass wir auch für die Fellnasen, die noch auf ihre Chance warten, bald ein endgültiges Zuhause finden. Derzeit warten noch folgende Hunde:
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