Gingerbb 082022

Ginger ist über die Regenbogenbrücke gegangen…


Die Geschich­te von der klei­nen Zau­ber­maus Gin­ger zeigt wie­der ein­mal, dass vie­les im Tier­schutz nicht vor­her­seh­bar ist und es doch oft auch anders kommt, als man es erwartet. 

Nach lan­ger Zeit in der Auf­fang­sta­ti­on in Spa­ni­en durf­te Gin­ger Ende 2012 end­lich in eine Pfle­ge­fa­mi­lie aus­rei­sen. Es hat alles super geklappt. Sie war sofort Teil des Rudels und hat sich mit allem und jedem präch­tig ver­stan­den. Es dau­er­te auch nicht lan­ge, da war eine schein­bar per­fek­te End­stel­le gefun­den und Gin­ger durf­te aus­zie­hen. Was kei­ner zu die­sem Zeit­punkt ahn­te, es war nur von kur­zer Dau­er. Anfang Febru­ar 2013 kam Gin­ger wie­der zurück, weil sie fast voll­stän­dig blind ist. In der Pfle­ge­fa­mi­lie ist es nicht auf­ge­fal­len, denn sie ori­en­tier­te sich am Rudel. 

Gin­ger kurz nach ihrer Ankunft in ihrer deut­schen Pflegestelle

Also wur­de Gin­ger einem Augen­spe­zia­lis­ten vor­ge­stellt und es stell­te die Dia­gno­se “Grau­er Star”. An sich nicht all­zu tra­gisch und ope­ra­tiv gut zu behan­deln. So wur­de Gin­ger auch am Auge ope­riert und die Lin­se wur­de ent­fernt. Die Erfolgs­aus­sich­ten ste­hen bei die­ser OP eigent­lich sehr gut und die OP an sich ist auch viel­ver­spre­chend ver­lau­fen, doch lei­der hat sich die Netz­haut abge­löst und so ist sie auf dem rech­ten Auge voll­stän­dig erblin­det. Auf dem lin­ken Auge hat­te sie noch eine Seh­kraft von knapp 10%. Gin­ger muss­te täg­lich Augen­trop­fen bekom­men, das war die ein­zi­ge Ein­schrän­kung, die vor­han­den war. Sie selbst hat­te kei­ne Pro­ble­me mit ihrer Blind­heit, und sie kam in ihrer Umge­bung auch super klar, –selbst wenn mal die Möbel umge­stellt wurden. 

Und dann kam das gro­ße Glück von Gin­ger: Es wur­de eine Fami­lie mit vor­han­de­nem Hund gefun­den und Ginger’s Leben schien per­fekt. Sie zog bei ihrer Pfle­ge­fa­mi­lie wie­der aus, aber –es war eine schwe­re Ent­schei­dung für die Pfle­ge­fa­mi­lie, die die klei­ne Maus schon sehr ins Herz geschlos­sen hatte. 

Gingers Daten im Überblick

  • Eng­lish Setter
  • geb. ca. 2010
  • Herz­schwä­che, blind
  • ca. 50 cm Schulterhöhe
  • Dau­er­pfle­ge­stel­le in PLZ 36…
  • Paten gesucht

Im Spät­som­mer 2013 kam der gro­ße Schock für alle: Gin­ger muss­te aus der Fami­lie weg, da die Lebens­um­stän­de sich gra­vie­rend geän­dert hat­ten. Die bis­he­ri­ge Pfle­ge­fa­mi­lie zöger­te nicht lan­ge, und Gin­ger kam in ihr „altes“ Zuhau­se zurück. 

Lei­der ging es der klei­nen Maus gar nicht gut, als sie ankam in der Pfle­ge­fa­mi­lie ankam. Sie hat­te Herz­pro­ble­me und schlech­te Organ­wer­te. Das rech­te Auge war stark ange­schwol­len, da ihr lei­der nicht regel­mä­ßig die Augen­trop­fen ver­ab­reicht wur­den. Sie wur­de direkt wie­der beim Augen­arzt vor­ge­stellt und die Dia­gno­se war erschre­ckend: Der Augen­in­nen­druck war um ein Viel­fa­ches zu hoch und die Maus muss­te unglaub­li­che Kopf­schmer­zen erlei­den. Es blieb kei­ne ande­re Mög­lich­keit…, das Auge muss­te ent­fernt werden. 

Die OP hat sie gut über­stan­den und nach allem was Gin­ger bis dahin durch­ge­macht hat wur­de ent­schie­den, dass sie als Dau­er­pfle­ge­hund in ihrer Pfle­ge­fa­mi­lie blei­ben darf. Nach der OP ist die klei­ne Set­ter­la­dy dann rich­tig auf­ge­blüht, die Herz­pro­ble­me waren wie weg­ge­bla­sen und sie selbst inter­es­sier­te es sowie­so nicht, ob das Auge da war oder nicht. Blind war sie ja eh schon 😉 

Das alles wäre ohne finan­zi­el­le Unter­stüt­zung durch Paten­schaf­ten gar nicht mög­lich. Des­we­gen auch noch mal an die­ser Stel­le ein herz­li­ches Dan­ke­schön an alle Paten von Gin­ger. Über wei­te­re Paten­schaf­ten für die tap­fe­re Seter­la­dy wür­den wir uns sehr freu­en. Auch mit einem klei­nen Bei­trag kön­nen Sie gro­ßes mög­lich machen! VIELEN DANK! 


August 2022 - Gingers Pflegefamilie hat uns einen kleinen Bericht geschickt:

Die klei­ne Gin­ger hat ein schwe­res Jahr hin­ter sich. Zuerst muss­te ihre bes­te Freun­din Fila letz­tes Jahr über die Regen­bo­gen­brü­cke gehen (der Ver­lust hat sie schwer getrof­fen), dann muss­te sie an den Zäh­nen ope­riert wer­den und ein Milz­tu­mor wur­de auch noch fest­ge­stellt. Dar­auf­hin wur­de die Milz ent­fernt. Das alles hat sie super weggesteckt.

Dann kam die nächs­te Hiobs­bot­schaft: Gin­ger lei­det unter Mor­bus Addi­son. Nach aus­führ­li­cher Dia­gnos­tik in der Tier­kli­nik wur­de sie mit Medi­ka­men­ten gut ein­ge­stellt und mitt­ler­wei­le haben wir auch das im Griff, sie blüht wie­der rich­tig auf und ist die fröh­li­che und lus­ti­ge Gin­ger, die jeden mit ihrem zau­ber­haf­ten Wesen um den Fin­ger wickelt.

Auch wenn sie nicht mehr die Jüngs­te ist, genießt sie ihren Set­ter­ru­he­stand in vol­len Zügen… Alles kann, nichts muss. Auch klei­ne Run­den durch die Fel­der machen gro­ße Freu­de. Wir hof­fen, sie kann noch vie­le Jah­re die “Rude­lo­ma” spielen.


18. Februar 2024

Gin­ger ist über die Regen­bo­gen­brü­cke gegan­gen. Wir sind sehr dank­bar, dass sie bei ihrer Fami­lie so ein schö­nes Leben füh­ren durfte. 

Run free, klei­ne Maus…


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