Die Geschichte von Seven, einem Pointermix aus Spanien, hat viele Menschen berührt.
So auch uns. Aber wie so viele haben auch wir zunächst gezögert, einen so kranken Hund aufzunehmen. Nachdem sich über Monate niemand meldete, boten wir Seven eine Pflegestelle an und im März 2016 zog er bei uns ein. Seine gesundheitlichen Baustellen waren dann größer als vermutet. Er war taub, Leishmaniose positiv, der Körper mit Schrotkugeln übersäht, er hatte Arthrosen in allen Gelenken und einen beachtlichen Tumor im Bauch. Später kamen dann noch epileptische Anfälle hinzu. Doch Seven störte das alles nicht besonders. Er kam, schaute sich um dachte wohl: „Hier bleib‘ ich erstmal“.
In den folgenden Wochen und Monaten mussten wir uns sehr auf Seven und seine begrenzten Möglichkeiten einstellen, manchmal war das nicht einfach, aber jeder Tag war gut und besonders. Einfach weil dieser bemerkenswerte Hund so zufrieden und glücklich war, alles annahm, was man ihm bot und nie viel verlangte.
Außer seinen weich gepolsterter Platz an der Sonne:
Er liebte die kurzen Rentnerspaziergänge an die Ostsee, hat sich gern den Wind um die Nase wehen und Miesmuscheln am Strand schmecken lassen:
Viel konnte man mit Seven nicht mehr unternehmen. Aber seine geliebten Leckerli-Suchspiele jeden Abend, die waren Pflicht:
Seven hatte einen unglaublichen Lebenswillen, er hat jeden Tag mit einem Lächeln begrüßt. Nur so ist es zu erklären, dass er sein neues Leben noch 14 Monate lang genießen konnte. Aber schließlich hat doch sein Tumor gesiegt, wir mussten ihn Ende Mai 2017 in die ewigen Pointer-Jagdgründe gehen lassen.
Man kann sich fragen: so viel Mühe und auch Kosten für einen Hund? Wir sagen: ja! Und zum Glück kümmert sich der Verein Hundepfoten in Not nicht nur um junge und gesunde Hunde. Auch alte und kranke bekommen eine Chance.
Es gibt den Spruch: Man kann nicht alle Hunde der Welt retten, aber die ganze Welt eines Hundes. Sevens Welt in Haus und Garten, mit freundlichen Hundekumpels, zwei umsorgenden Menschen, kleinen Spaziergängen, Suchspielen und jeden Tag einen vollen Napf war klein, für ihn aber war sie das Allergrößte.
Er ging vertrauensvoll mit uns seinen letzten Gang, seine Welt war in Ordnung, mehr wollte dieser besondere Hund nicht.
Wir werden Dich nie vergessen Sevi-Mann!
Deine Familie aus Pointerhausen